
Hier ist eine Teleskopastschere die Lösung. Mit ihr kann man, je nach endgültiger Länge, bis zu einigen Metern hoch die betreffenden Äste kürzen. Aber Vorsicht ist beim Kauf geboten, denn es gibt viele unterschiedliche Modelle, von denen nicht alle halten, was sie versprechen.
Das passende Modell finden
Wussten Sie eigentlich, dass Gartenarbeit entspannender ist als regelmäßiges Yoga? Wenn da nicht die hohen Äste wären, die beschnitten werden müssen. Die einen suchen hierfür eine Teleskopastschere. Die anderen sagen Schneidgiraffe dazu. Gemeint ist die Astschere, die zwar vom Boden aus manuell bedient wird, aber auch die gewünschten Äste in luftiger Höhe erwischt und perfekt schneidet.
Die erste Frage, die auftaucht, ist die nach der endgültigen Länge der Schneidgiraffe. Dazu müssen Sie zumindest ungefähr wissen, wie hoch der höchste Baum ist. Seien Sie dabei ruhig ein wenig großzügiger. Er wird ja ohnehin noch ein wenig wachsen. Fünf bis sechs Meter sollten Sie zusammen mit der Giraffenschere und Ihrer eigenen Körpergröße schon in Angriff nehmen können. Doch sollten Sie ebenfalls darauf bedacht sein, ein Modell zu finden, dass sich in der kleinsten Einstellung nicht kleiner als 1,5 bis 1,5 Meter zusammenschieben lässt. Je dichter Sie an den Ästen stehen, desto eher können Sie ja mal einen Schritt zurück machen, richtig?
Folgende Hersteller stehen Ihnen mit adäquaten Modellen zur Verfügung:
- Fiskars
- Wolff
- Amazy
- Deuba
- Dema
- Garten Primus
- Draper
- AUSONIA
- Vigor
- v.a.
Vorsicht Schwergewicht
Achten Sie unbedingt darauf, sich für ein leichtes Modell mit maximal 2kg Gewicht zu entscheiden. Sie werden nämlich schnell feststellen, dass jedes Gramm zu viel in der Höhe zu einem Taxierproblem werden kann. Je schwerer die Teleskopastschere ist, desto schwerer können Sie sie in der Baumkrone dirigieren. Und Sie wollen auf keinen Fall den falschen Ast erwischen, nicht wahr?
Der notwendige Astdurchmesser
Richtig, irgendwie sind die Äste alle unterschiedlich dick. Die kräftigen Äste bekommt man mit der Teleskopastschere immer noch nicht zu packen. Hierfür wird entweder die Motorsäge oder ein so genannter Hochentaster eingesetzt. Und ja â€" um die Leiter oder Hebebühne kommen Sie bei den dicken Ästen nicht umhin.
3,5cm bzw. 3,6cm sind die dicksten Äste, die mit der Telekopastschere gekappt werden können. Ob dies für Ihre Zwecke ausreicht, ist noch nicht geklärt. Allerdings können viele Wassertriebe oder schlecht ausgerichtete Äste mit diesem Werkzeug gleich im Ansatz geschnitten werden, um dem Baum die bestmöglichen Entwicklungschancen zu geben. Gerade im späten Frühjahr und in den Sommermonaten sind viel zu viele unerwünschte Äste vorhanden, denen man schnell den Gar aus machen kann. So werden die Früchte auch noch in diesem Jahr größer und damit fruchtiger und saftiger (so ausreichend Sonnenschein vorhanden war).
Achtung â€" Zugband
Richtig, wir haben es hier mit einem Schnittapparat zu tun, der manuell ausgelöst wird. Genauer gesagt müssen Sie an dem Zugband ziehen, damit sich die beiden Scherenteile zum Schnitt schließen. Und genau da hat es in der Vergangenheit immer wieder lautes Geschrei gegeben â€" nämlich, wenn man mit dem Zugband wieder gnadenlos zwischen den Ästen verheddert gewesen ist.
Die Hersteller haben diesbezüglich aber zum Glück mitgedacht. Die Zeiten der verknoteten und verhedderten Zugbänder sind vorbei seit diese im Teleskopstab entlanglaufen. Richtig gehört, sie sind innenliegend. Nicht jeder Hersteller ist darauf bedacht. Die meisten aber haben mittlerweile Erbarmen mit den Nutzern ihrer Teleskopastscheren.
Einen Nachteil bringen sie dann aber doch mit: Sollte das Band aus irgendeinem Grund reißen, ist es nur über ein externes Band zu ersetzen. Dies ist dann also bei allen Modellen gleich.
Der Baumsägen-Adapter
Den Hochentaster haben wir ja bereits angesprochen. Allerdings gibt es noch eine andere Alternative: Nämlich einen Baumsägen-Adapter, der mit dem Scherenaufsatz der Teleskopastschere ausgetauscht werden kann. Sogar für einige der günstigeren Modelle kann der Adapter geliefert werden. Man schlägt also zwei Fliegen mit einer Klappe.
Die wichtigsten Elemente
Es sind tatsächlich nicht die Teleskopstiele, die am wichtigsten bei diesem Gerät sind. Es sind vielmehr die Stellen, an denen Stil und Adapter aufeinandertreffen. Ist diese Verbindung hochwertig und belastungsfähig konstruiert, kann eigentlich nichts passieren, wenn auch noch die Schrauben gut festgezogen wurden. Leider aber ist die einzige Schwachstelle des Gerätes oftmals eben an dieser Verbindung zu finden. Leider stellt man dies oftmals erst zu spät fest, nämlich, wenn man schon den halben Baum bearbeitet hat. In der Arbeitseinteilung wirft einen so ein Zwischenfall wieder um einiges zurück.
Einige Hersteller verwenden als Schraubenmutter an der Adapterstelle Hartplastik. Was zum Einsparen des Gewichts führen soll, ist zwar gut gemein, bleibt man aber mit dem Hartplastik in einem Astgewirr hängen, ist nicht sicher, ob die Plastikkonstruktion überleben wird. Wenn möglich sollte sie zeitnah vor dem Einsatz durch eine Metallmutter ausgetauscht werden.
Pflege der Teleskopastschere
Auch wenn man sie nur einige wenige Male im Jahr zum Einsatz bringen kann, sollte man auf eine gute Pflege achten. Denn ein gut gepflegtes Gerät wird ein Leben lang und noch bei den Enkel Verwendung finden können.
Alle Astreste werden aus der Schere entfernt. Danach kann sie leicht mit Öl eingerieben werden. Natürlich ist auch das Scharnier zu ölen, damit man sicherstellt, dass alle Funktionen frei sind und einwandfrei funktionieren.
Fazit
Wer einen Garten mit hohen Büschen und Bäumen besitzt, kommt um die Teleskopastschere nicht umhin. Als Alternative kann er gut klettern und arbeitet direkt in den Bäumen. Für die Büsche aber gibt es keine Alternative. Damit Sie alle Arten von Bäumen und Büschen beschneiden können, sollten Sie ein stabiles und langlebiges Modell mit Astsägeaufsatz für sich finden, um für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.
Mit dem richtigen Gerät wird auch die Hecke jedes Jahr schöner und die Bäume ausladender.